Modell der therapeutischen Ebenen
Schriftsprache
Laut- Buchstaben- Zuordnung
- Laute voneinander unterscheiden
- Laute erkennen
- Laute Buchstaben zuordnen
- Wörter in Silben zerlegen, um eine Vereinfachung zu erreichen
- Hören des Wortakzents für Abgrenzung von Einzelwörtern
Wortaufbau
- Erfassen der Bedeutung des Wortes
- Ermitteln des Wortstammes
- Abgrenzung von Vorsilben, Nachsilben, Endungen und Wortstämmen
- Schreibung der Wortstämme, zur Veranschaulichung der Bedeutungszusammenhänge
Rechtschreibregeln
- Graphische Kennzeichnung der Selbstlautlänge durch doppelte Mitlaute bzw. Dehnungszeichen
- Festgelegte Merkelemente
Satzschreibung
- Groß- und Kleinschreibung
- Getrennt- und Zusammenschreibung
- Satzzeichen
Integrative Grammatik
Die integrative Grammatik nutzt bewusst schematisch vorhandenes Wissen aus dem Grammatikunterricht, über das die meisten LRS-Kinder verfügen, um Schreibung zu vereinfachen.
Beispiel:
wer die Zeitform Perfekt bilden kann, wird das Partizip II (die ge-Form, gelaufen, gefangen usw.) nicht mit einem „ge“ als „geh“ schreiben, sondern die Vorsilbe „ge“ als solche erkennen oder in der 3. Person Einzahl nicht über „d“ oder „t“ am Wortende nachdenken müssen, sondern wissen, dass die grammatische Endung stets „t“ ist (er sagt, er nimmt, er gibt).
Insgesamt lässt sich feststellen:
Integrativ angewandte Grammatik bewirkt, dass Unsicherheiten in der Rechtschreibung durch grammatisches Wissen, z.B wenn Schreibunsicherheiten an Endungen, Vorsilben, der Groß- und Kleinschreibung, der Getrennt- und Zusammenschreibung und ganzen Wörtern, die gleich klingen (das/dass), auftreten, behoben werden können.
Pädagogisch- psychologische Betreuung
Eine begleitende Unterstützung zur Verminderung der Sekundärerscheinungen, die oft durch eine LRS entstehen und zu einer seelischen Behinderung führen (können).