Jungen lesen oftmals langsamer, sie lesen seltener, beteiligen sich weniger am Schülergespräch im Literaturunterricht. Bereits ab der 5. Klasse lehnen zu viele Jungen den Deutschunterricht als langweilig und das Lesen als nicht erforderlich ab. Sie umgehen sämtlichen Lesestoff und versuchen selbst Aufgabenstellungen im Fachunterricht durch das Ermitteln vertrauter Schlagwörter zu erfassen. Das Beherrschen der Lesetechnik […]
Jungen lesen oftmals langsamer, sie lesen seltener, beteiligen sich weniger am Schülergespräch im Literaturunterricht. Bereits ab der 5. Klasse lehnen zu viele Jungen den Deutschunterricht als langweilig und das Lesen als nicht erforderlich ab. Sie umgehen sämtlichen Lesestoff und versuchen selbst Aufgabenstellungen im Fachunterricht durch das Ermitteln vertrauter Schlagwörter zu erfassen.
Das Beherrschen der Lesetechnik als eine Übertragung von Buchstabenverbindungen zu Lautgebilden stellt für Mädchen oftmals eine geringere Schwierigkeit dar als für ihre Mitschüler. Aber auch ein fehlerfreier Lesevortrag lässt noch keine Rückschlüsse auf das Verständnis des Gelesenen zu. Dennoch müssen Eltern und Pädagogen versuchen, zum Lesen zu motivieren und eine nachhaltige Lesehilfe zu organisieren.
Die Germanistin und Lerntherapeutin Angela Rohr („Linguistische LRS Therapie“) will innerhalb dieser Veranstaltung auf die Leseentwicklung unter Berücksichtigung jungentypischer Schwierigkeiten und auf unterschiedliche Texte, Textsorten bzw. auf Lesesituationen eingehen, um sowohl Freude am Lesen zu erzeugen als auch Textverständnis zu erreichen. Ebenso sollen Möglichkeiten des häuslichen Lesens und die Vielzahl der Leseanlässe besprochen werden.